Rechenschwäche
Bei der Dyskalkulie handelt es sich um eine Teilleistungsschwäche im mathematischen Bereich bei normal intelligenten Kindern.
Betroffen ist die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division. Es liegen Orientierungs- und Wahrnehmungsstörungen zugrunde, z.B. im Bereich Raum- und Zeitorientierung, akustische und visuelle Wahrnehmung, visuelle Vorstellungskraft und Gedächtnis.
Lang anhaltendes, zählendes Rechnen mit Hilfe der Finger kann ein Hinweis darauf sein, dass bereits im Zahlenraum bis 10 die Mengenvorstellung Probleme bereitet.
Mögliche Anzeichen einer Rechenschwäche:
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auffallend große Schwierigkeiten beim Rechnen
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zeitintensives Rechnen
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Rechnen durch Abzählen
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Zahlendreher
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keine Vorstellung von Mengen und Größen
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fehlendes Verständnis für mathematische Operationen
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Geübtes und Zwischenergebnisse werden vergessen
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Probleme mit dem Stellenwertsystem
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Textaufgaben werden nicht verstanden
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keine Verbesserung durch Üben.
In der Lerntherapie ist es wichtig, die Mathematik vorstellbar zu machen.
Eingesetzt werden dabei bewährte Therapieprogramme wie die Kieler Zahlenbilder (Steckbrett) und das Dienes- Material (Holzwürfel), mit denen über "handelndes Rechnen" innere Vorstellungsbilder für Mengen und Zahlen aufgebaut werden.
Maßgeblich für die Lerntherapie ist dabei immer der individuelle Leistungsstand des Kindes, seine Lernvoraussetzungen und Stärken, an denen sich die Therapie orientiert.